Das robotergestützte CyberKnife

Das CyberKnife garantiert eine der modernsten Therapien für viele Tumorarten bei höchstem Patientenkomfort. Durch die hoch entwickelte digitale Bildführung und die Robotersteuerung können hohe Strahlendosen mit einer Genauigkeit von Millimeterbruchteilen gebündelt werden. So wird eine minimale Belastung gesunder Organe bei maximaler Effektivität gewährleistet.

Als einziges System weltweit ist das CyberKnife in der Lage, atmungsbedingte Bewegungen im Körper auszugleichen. Dies ist besonders bei bewegten Tumoren in Lunge und Leber von entscheidendem Vorteil.

Innovative Entwicklungen

Das CyberKnife verbindet verschiedene innovative Entwicklungen modernster Soft- und Hardware-Technologien in der Medizin. Viele der Komponenten wurden von unserem Team und Kooperationspartnern in Deutschland entwickelt:

Der industrielle Roboterarm aus Augsburg wurde speziell für die medizinische Anwendung umgebaut. Er verfügt über sechs Achsen, mit denen der angebrachte Miniatur-Linearbeschleuniger frei im Raum ausgerichtet werden kann.
Der Miniatur-Linearbeschleuniger kann mit 6 Mega-Elektronen-Volt (6 MeV) Photonen bestrahlen, die durch spezielle Blei-Blenden fokussiert und wie ein Zylinder geformt werden.
Anhand von Knochenstrukturen, implantierten Gold-Markern oder dem Tumor selbst auf Röntgenbildern kann das CyberKnife das Zielgebiet während der Behandlung genauestens lokalisieren. Ein spezielles Computerprogramm vergleicht die Bilder des Planungs-CT mit denen der Behandlung und gleicht mögliche Abweichungen automatisch durch den Roboterarm aus. Diese Technik ist weltweit einmalig.
Neben der Tumorlokalisation ist das CyberKnife auch in der Lage, Bewegungen z.B. durch Atmung, auszugleichen. Durch permanent sichtbare Infrarot-Marker und spezielle Computermodelle kann das CyberKnife die Position des Tumors zu jeder Zeit vorhersagen und die Behandlungsstrahlen korrigieren. Diese Technik gilt mittlerweile als Gold-Standard für die Behandlung von bewegten Tumoren.

CyberKnife-Indikation

Die CyberKnife-Behandlung klar abgrenzbarer Tumoren und funktioneller Störungen stellt eine etablierte Behandlungsmöglichkeit dar, wenn der Zustand des Patienten eine Operation nicht erlaubt bzw. der Tumor gar nicht, nicht vollständig oder nur mit erhöhtem Risiko lokalisiert werden kann oder er gegenüber der herkömmlichen Strahlentherapie bereits resistent ist.

Jeder Fall wird in unseren Tumorboards genauestens analysiert und bewertet. Sollte eine CyberKnife-Therapie nicht in Frage kommen, werden alternative Therapien angeboten.

Erkrankungen, die mit einer CyberKnife-Radiochirurgie effektiv und etabliert behandelt worden sind:

  • Metastasen
  • Meningeome
  • Akustikusneurinome
  • Neurinome anderer Hirnnerven
  • Hypophysenadenome
  • Chordome
  • Chondrosarkome
  • Aderhautmelanome
  • Aderhautmetastasen
  • Arteriovenöse Malformationen (AVM)
  • Glomus Jugulare Tumoren
  • Trigeminusneuralgie
  • Metastasen
  • Meningeome
  • Sarkome
  • Lungentumoren im Frühstadium
  • Lungenmetastasen
  • Lebertumore im Frühstadium
  • Lebermetastasen
  • Nierentumore
  • Nierenmetastasen
  • Selektive Lymphknoten
  • Prostatatumore in unserer klinischen Studie

Technik und Physik

Seit den Anfängen der robotergestützten Radiochirurgie ist das Institut für Robotik und Kognitive Systeme der Universität zu Lübeck unter Prof. Achim Schweikard enger Bestandteil der vergangenen, aktuellen und zukünftigen CyberKnife Entwicklungen [1].

Vorteile

Unser innovatives CyberKnife-System ermöglicht:

  • Nicht-invasive, schmerzfreie und ambulante Radiochirurgie-Behandlung (kein chirurgischer Eingriff) im ganzen Körper. Sie können noch am selben Tag ihren alltäglichen Verrichtungen nachgehen.
  • Maximale Effektivität in der Bekämpfung von Tumoren und funktionellen Störungen. Minimales Nebenwirkungsrisiko durch individuell optimierte Roboterplanung und Lageverfolgung des Zielgebietes Echtzeit während der Behandlung.
  • Durchführung der Radiochirurgie nach international etablierten Behandlungsstandards durch über 200.000 behandelte Patienten weltweit. Mehr als fünf Jahre (besser: in welchem Jahr angefangen?) eigene klinische und weit mehr als 20 Jahre (s.o.) technische Erfahrung.

Technik und Physik

Seit den Anfängen der robotergestützten Radiochirurgie ist das Institut für Robotik und Kognitive Systeme der Universität zu Lübeck unter Prof. Achim Schweikard enger Bestandteil der vergangenen, aktuellen und zukünftigen CyberKnife Entwicklungen [1].