Indikation für eine Radiochirurgie

Mit der Radiochirurgie können Tumore und funktionelle Störungen in operativ schwer zugänglichen Körperregionen, wie Gehirn, Rückenmark oder Wirbelsäule, aber auch in der Lunge, Leber und Prostata wirksam und schonend behandelt werden. Sie wird generell bei kleinen und klar begrenzten Tumoren als Primärtherapie oder in Ergänzung zur Operation, Chemotherapie und zur konventionellen Strahlentherapie eingesetzt:

  • Hinmetastasen
  • Meningeome
  • Akustikusneurinome
  • Hypophysenadenome
  • Chordome und Sarkome
  • Glomus Jugulare Tumore
  • Aderhautmelanome
  • Arteriovenöse Malformationen (AVM)
  • Trigeminus Neuralgie

Link zum Report über das Neuro-Onkologie Forum 2016

Lunge und Abdomen:

  • Lungentumore im Frühstadium
  • Lungenmetastasen
  • Lebertumore im Frühstadium
  • Lebermetastasen
  • Selektive Bauchspeicheldrüsentumore
  • Selektive Nieren- und Nebennierentumore
  • Selektive Lymphknoten
  • Metastasen
  • Meningeome
  • Sarkome
  • Prostatatumore
  • Brustkrebs – nur in klinischen Studien (bislang keine Studie aktiv)

Informationen

Eine Behandlung mit dem CyberKnife System kann in Betracht gezogen werden, wenn:

  • eine Operation oder eine invasive Intervention aufgrund Alter, Allgemeinzustand, bestehenden Begleiterkrankungen, hohem Narkose-Risiko oder Lage des Tumors nicht oder nur mit erhöhtem Risiko durchführbar ist
  • eine Operation oder eine invasive Intervention weniger wirksam erscheint oder wenn der Tumor nicht vollständig behandelt werden konnte
  • eine lokale Therapie bei einzelnen oder multiplen Metastasen in interdisziplinärer Kombination mit anderen Therapieverfahren sinnvoll erscheint
  • eine konventionell fraktionierte Strahlentherapie z.B. aufgrund einer speziellen Widerstandsfähigkeit des Tumors weniger effektiv oder aufgrund einer strahlentherapeutischen Vorbehandlung diese nicht mehr durchführbar ist
  • eine konventionell fraktionierte Strahlentherapie über mehrere Wochen eine vergleichsweise höhere Belastung für den Patienten darstellt (z.B. erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen, wiederholte Krankentransporte, Arbeitsausfall, eingeschränkte Lebensqualität)
  • Die Indikation zur Radiochirurgie wird nach Abwägung aller Alternativen durch ein interdisziplinäres Tumorboard in Zusammenarbeit mit Universitätskliniken beschlossen und von Leitlinien nationaler und internationaler Fachgesellschaften getragen.
  • Die Indikation zur Radiochirurgie für primäre und sekundäre Tumore und funktionelle Störungen ist in vielen deutschen und internationalen Leitlinien und Positionspapieren beschrieben.
  • Durch Schirmherrschaften, Kooperationsverträge und eine enge Zusammenarbeit mit 5 großen Universitäten (Frankfurt, Rostock, Greifswald, Kiel, Lübeck) und mehreren großen Krankenhäusern bieten wir die CyberKnife Radiochirurgie wissenschaftlich geprüft und in einem großen medizinischen Netzwerk an.
  • Wir forschen intensiv an der Qualitätssicherung zur Verwendung der CyberKnife-Technologie und führen als einziges Radiochirurgie Zentrum in Deutschland prospektive klinische Studien zusammen mit unseren universitären Partnern durch.
  • Durch eine intensive Aufarbeitung und Veröffentlichung unserer Behandlungsergebnisse tragen wir führend zur wissenschaftlichen Fortentwicklung der Radiochirurgie in Deutschland bei.